Die Wurzelzwerge und die Matschepfützen
BRK Waldkindergarten Greding, acht Uhr morgens, es regnet in Strömen, am Waldplatz hängt ein Baum schief, also dürfen wir heute nicht in den Wald.
Dann geht es eben auf zu einem Erkundungsspaziergang. Die Missionen für den heutigen Tag stehen fest, wir wollen Schnecken zählen (aber nur die mit Haus, die ohne Haus findet nur Erzieherin Dagmar schön) und wir wollen Matschepfützen hüpfen.
Fibi, unser Begleithund, übernimmt zusammen mit einem Kind die Suche, sie laufen voraus und spähen aus, wo die besten Pfützen sich gesammelt haben. Aber eine Pfütze ist nicht gleich eine Pfütze, es gibt große und kleine, breite und schmale und manchmal sind sie zwar sehr groß aber nicht tief. Aber eins ist gleich, wenn man richtig feste reinspringt dann spritzt das Wasser. Auch hier gibt es Unterschiede, wenn wir mit viel Schwung reinspringen, spritzt das Wasser sehr hoch, wenn wir nur vorsichtig reinsteigen dann spritzt es fast gar nicht.
Auch können wir erkennen, dass Fibi es liebt aus der Pfütze zu trinken, jedoch nur, wenn das Wasser noch klar ist und sie sich darin spiegeln kann, aus dem braunen Wasser trinkt sie überhaupt nicht gerne. Aber warum wird das Wasser braun? Ach so, die Erde wird aufgewühlt durch das reinspringen. Und noch etwas können wir lernen, wenn man etwas mit dem Fuß in der Pfütze wühlt, kann man sie gut vergrößern.
Text / Foto: Dagmar Bauer
Dann verlassen wir den Weg und gehen Richtung Eishöhle in den Wald hinein, hier beginnt dann auch schon unsere zweite Mission, Schnecken suchen, nicht lange und die erste kriecht uns schon über den Weg. Auf dem Rücken, trägt sie ihr Haus, dies finden wir bemerkenswert, wenn wir nur daran denken, wie schwer sich unser Rucksack auf dem Rücken anfühlt, wenn wir laufen. Wenn die Schnecken mitten auf dem Weg liegen tragen wir sie an die Seite, vorher müssen wir natürlich erst mal beobachten in welche Richtung die Schnecke laufen möchte, links oder rechts. Wir sind uns einig, dass es schrecklich wäre, wenn wir sie auf die falsche Seite bringen würden und sie anschließend den ganzen Weg wieder zurücklaufen müssten.
Bis wir bei unserer Brotzeitbank angekommen sind, haben wir schon acht große Schnecken gezählt und dann sehen wir noch eine klitzekleine Schnecke, gerade aus dem Erdloch geschlupft trägt sie auf dem Rücken ein Haus, dass noch fast durchsichtig ist. Für sie suchen wir einen besonders sicheren Platz.
Gestärkt und von der Sonne begleitet machen wir uns wieder auf den Rückweg.
Was haben wir heute eigentlich gemacht, ach ja, wir waren „nur“ spazieren…